Vegetarische Ernährung
Bei einer vegetarischen Ernährung werden bestimmte tierische Produkte nicht konsumiert. Je nachdem, welche Produkte gemieden werden, können verschiedene Formen von Vegetarismus unterschieden werden. Während z.B. der Ovo-Lacto-Vegetarier Milchprodukte und Eier konsumiert, schließt die vegane Ernährung sämtliche tierischen Produkte aus. Die Gründe, weshalb teilweise oder ganz auf tierische Produkte verzichtet wird, können ganz unterschiedlicher Natur sein.
Ganz allgemein kann festgehalten werden, dass es umso schwieriger wird, den Körper bedarfsdeckend mit allen Nähr- und Schutzstoffen zu versorgen, je mehr Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen werden und je einseitiger die Ernährung ausfällt. Das gilt für vegetarische Ernährungsformen genauso wie für eine Mischkost.
Vitamin-B12-Mangel
Vitamin B12 ist ein wasserlösliches Vitamin, das in nennenswerten Mengen fast ausschließlich in tierischen Produkten vorkommt. Es ist unter anderem wichtig für die Blutbildung, Zellteilung, Regeneration der Schleimhäute und ist notwendig für gesunde Nervenzellen. Der menschliche Körper kann aufgenommenes Vitamin B12 für mehrere Jahre speichern, weshalb es unter Umständen relativ lange dauert, bis sich trotz Vitamin B12 armer Ernährung erste Anzeichen eines Mangels zeigen.
Ohne tierisches Lab
Traditionellerweise wird für die Herstellung von Käse Lab aus Kälbermägen verwendet. Obwohl Milch als Ausgangssubstanz für Käse ein wichtiger Bestandteil der ovo-lacto-vegetarischen Ernährung ist, kommt Käse mit traditionell gewonnenem Lab für einige Vegetarier aber nicht in Frage.
Schweizer Käse & Vitamin B12
Käse ist ein guter Vitamin B12-Lieferant. 100 g Emmentaler AOP oder 300 g Hüttenkäse enthalten die Tagesdosis für einen erwachsenen Mann.
Schweizer Käse & Lab
Neben traditionell aus Kälbermägen extrahiertem Lab kommt heute vermehrt auch mikrobiell hergestelltes Lab zum Einsatz. Da Lab aus lebensmittelrechtlicher Sicht jedoch ein Verarbeitungshilfsstoff und kein Lebensmittelzusatzstoff ist, muss es nicht deklariert werden.
Quelle: Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE www.sge-ssn.ch