AOP und IGP: Qualitätszeichen mit Charakter
Viele Schweizer Käsesorten sind traditionelle Spezialitäten, die eine starke Verbindung zu ihrer Ursprungsregion haben. Wo so viel Wertvolles drinsteckt, darf das ruhig auch draufstehen: Mit den Labels AOP und IGP wurden zwei Qualitätssiegel geschaffen, die höchste Herkunfts-, Verfahrens- und Qualitätsstandards garantieren.
Aus der Region – garantiert!
Schweizer Käse wird von Käserinnen und Käsern seit Generationen mit viel Leidenschaft und Herzblut hergestellt. Durch die tiefe Verwurzelung des Produkts mit seiner Region entsteht etwas ganz Besonderes: Es steht für Tradition und Herkunft, die Menschen und ihr Handwerk. Nur wenige Lebensmittel werden heute noch so produziert – das Bundesamt für Landwirtschaft registriert diese und zeichnet sie mit den beiden geschützten Qualitätszeichen AOP und IGP aus. Unabhängige Zertifizierungsstellen kontrollieren zudem die Einhaltung der Herkunfts-, Verfahrens- und Qualitätsbestimmungen des Pflichtenhefts.
Bis jetzt gibt es in der Schweiz neben Käse auch Fleischwaren, Brot, Spirituosen, sowie Früchte und Gemüse, die das Label tragen dürfen. AOP- und IGP-Produkte tragen immer ihre Region im Namen und helfen Konsumentinnen und Konsumenten, mit dem Kauf solcher zertifizierter Produkte ein Zeichen gegen Standard- und Massenware zu setzen.
AOP: Ein Produkt, ein Gebiet

AOP steht für «Appellation d’Origine Protégée», auf Deutsch also «geschützte Ursprungsbezeichnung». So ausgezeichnete Produkte werden in einer klar definierten Region erzeugt, verarbeitet und veredelt. Beim AOP-Käse stammt die Milch aus derselben Region, in der sie verkäst und in welcher der Käse bis zur Reife gepflegt wird. Momentan tragen zwölf Schweizer Käsesorten ein AOP-Gütesiegel:
- Berner Alp- und Hobelkäse AOP
- Bloder-Sauerkäse AOP
- Emmentaler AOP
- Glarner Alpkäse AOP
- L’Etivaz AOP
- Le Gruyère AOP
- Raclette du Valais AOP
- Sbrinz AOP
- Tessiner Alpkäse AOP
- Tête de Moine AOP
- Vacherin Fribourgeois AOP
- Vacherin Mont-d’Or AOP
IGP: Richtlinien für Regionen

Das Qualitätszeichen IGP ist die Abkürzung für «Indication Géographique Protégée», auf Deutsch «geschützte geografische Angabe». Spezialitäten mit einer IGP-Auszeichnung werden im Herkunftsort entweder erzeugt, verarbeitet oder veredelt. So darf zum Beispiel das Fleisch einer IGP-Wurst auch von Tieren stammen, die in einer anderen Region aufgezogen wurden.
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Welche Produkte sind aktuelle AOP- oder IGP-Kandidaten? Und wie sieht es in der EU oder international mit diesen Zertifizierungen aus? Antworten darauf und vieles mehr gibt es auf der offiziellen Seite von AOP-IGP zu lesen: